Forum Shared Economy in Wien

Gestern hatte die WAVV erstmals die Möglichkeit an dem Forum Shared Economy in Wien (Untergruppe Beherbergung) teilzunehmen.
Es waren Vertreter von diversen Bereichen wie der Wirtschaftskammer Wien, dem Mieterschutz, der Stadt Wien, dem Finanzministerium, dem Obmann des österreichischen Privatvermieterverbandes, und einige mehr eingeladen. Alle mit unterschiedlichen Interessen und Schwerpunkten zu diesem Thema, die ihre Sichtweise dargelegt haben.
Ziel dieses runden Tisches ist es, die Aspekte der unterschiedlichen Marktteilnehmer zu sammeln, zusammenzufassen, sodass daraus dann eine Strategie für Wien entwickelt werden kann.
Die Diskussionen waren sehr spannend und haben einen guten Einblick in das Stimmungsbild zu dem Thema Vermietung von Ferienwohnungen gegeben. Kurz gesagt, es ist ein Thema das ziemlich heiß diskutiert wird und auch mit vielen Emotionen besetzt ist. Die Bandbreite an Meinungen reicht von starken Vorurteilen und Generalisierungen bis hin zu einem fairen Miteinander.
Als Beispiele werden auch immer wieder die beiden Extreme Amsterdam und Berlin angeführt, wo es von einer kooperativen Zusammenarbeit mit Airbnb und anderen Anbietern in Amsterdam bis hin zu einem fast gänzlichen Verbot der Vermietung von Ferienwohnungen in Berlin reicht.
Daher wird es auch sehr spannend, wie die konkreten Vorschläge und Maßnahmen der Stadt Wien aussehen werden.
Noch ist nicht festgelegt, welche Regelungen in Zukunft für uns als Vermieter gelten werden und in welche Richtung es gehen wird. Sicher ist nur, dass es zu Änderungen im Bereich der Vermietung von Ferienwohnungen / Apartments kommen wird.
Wir als WAVV, als Ihre Interessensvertretung, bleiben an den Themen dran und werden uns bestmöglich in die Diskussionen einbringen immer mit dem Ziel eine faire Lösung für alle Marktteilnehmer mit zu entwickeln. Wir halten Sie am Laufenden.
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Kommentar von Ch. Lausecker |
Schönen Sonntag!
Es wäre gut, wenn in solchen Diskussionen auch mal auf den Grund gegangen würde, warum sich auf einmal ein solcher "Ferienwohnungsmarkt" in Städten wie Wien und zB Berlin entwickelt hat. Aus meiner Sicht ist das alte vermieterfeindliche Mietrechtsgesetz schuld. Mit einer Ferienwohnung hat man einen Weg gefunden, den fast enteignenden Zwängen des MRG´s zu entgehen, unter denen Vermieter leiden, die Wohnungen haben, die vor 1945 errichtet worden sind. Durch die Zurverfügungstellung einer Unterkunft mit Vollausstattung und kurzer Dauer, also unter 6 Monaten, unterliegt man nicht dem MRG. Ich bin der Ansicht, dass viele Wohnungen wieder für "Normalmieter" auf den Mark kommen würden, würde man Vermieter nicht zwingen solche Wohnungen zu Preisen anbieten zu müssen, die nicht mal ausreichen, um die Liegenschaft kostendeckend zu betreiben, erhalten. Es läßt sich niemand gerne vorschreiben, was er/sie mit seinem/ihrem Eigentum machen darf!
Liebe Grüße
C. Lausecker
Antwort von Thomas
Liebe Frau Lausecker,
auch dieses Thema wird immer wieder diskutiert und war auch beim runden Tisch wieder ein Aspekt. Problem ist nur, dass das MRG Bundessache ist und daher nicht einfach von der Stadt Wien geändert werden kann. Sie haben aber recht, das ist sicherlich auch ein Grund der zu der Zunahme der Ferienwohnungen beiträgt. Vermietung von Ferienwohnungen ist ein komplexes Thema, da es Bundes- und Ländergesetzte betrifft.
Liebe Grüße
Stephanie Rank